Chris Steinbrecher

Ausstellungsprojekt „Zachor – Erinnere Dich!“

Achtzig Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion
Vom 25. August bis zum 10. September 2021

Nachdem im Sommer 2020 ein Ausstellungsprojekt in Theresienstadt zum Abschluss gebracht, und einen Gedenkstein für Riga aufgestellt werden konnte, folgt nun ein Ausstellungsprojekt in der unteren Rathaushalle von Bremen. Auch hier geht es um die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und ihren Helfern, aber auch um die enge Verbindung der beiden Partner- und Hansestädte Riga und Bremen. In Zusammenarbeit mit dem Riga Ghetto und lettischem Holocaustmuseum zeigen wir eine Wanderausstellung zur Geschichte der Juden in Lettland, bis hin ihrer Vernichtung in den Jahren der deutschen Besatzung vom 1941-45. Dazu gesellt sich das Großprojekt "Zwei Tage im Winter" von Dagmar Calais. Dabei geht es um die Ermordung von mehr als 25.000 lettischen Juden aus dem Ghetto von Riga an nur zwei Tagen, um Platz zu schaffen für Juden aus dem Reichsgebiet, die ab Winter 1941 nach Riga deportiert werden sollten. Um die damaligen Ereignisse an junge Menschen heranzutragen, ist zur Ausstellung ein Buch erschienen, das über die Bremische Schulbehörde an die Lehrer verteilt wird, um daraus Themen für die Schüler ableiten zu können. Es findet sich auch auf meiner Homepage unter Publikationen. Weitere Informationen zur künstlerischen Arbeit von Dagmar Calais auf ihrer Homepage (www.dagmar-calais.de).

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Broschüre: Zachor – erinnere Dich!

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DENKMAL FÜR RIGA

Seit 1985 besteht die Städtepartnerschaft zwischen den beiden Hansestädten Bremen und Riga. Diese Partnerschaft war und ist geprägt durch politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Austausch. Weniger im Fokus standen bisher die unfassbaren Verbrechen der deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs. So wurden, lange vor Inbetriebnahme der Vernichtungslager, im Winter 1941 vor den Toren Rigas im Wald von Rumbula an lediglich zwei Tagen mehr als 25.000 Insassen des Rigaer Ghettos ermordet. Hinzu kommen Tausende von Inhaftierten, die zur Zwangsarbeit gezwungen wurden und auch dabei zu Tode kamen. Aus dem Grunde plane ich, in der Nähe des ehemaligen Ghettos von Riga einen Gedenkstein in Erinnerung an die jüdischen Opfer Lettlands aufzustellen. Unterstützt wird das Projekt vom Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft Herrn Christian Weber, dem Präsidenten des Bremischen Senats, Herrn Dr. Carsten Sieling, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Verein Erinnern für die Zukunft Bremen sowie der Stadt Riga und dem Riga Ghetto- und lettischen Holocaustmuseum.

Die Besonderheit des Vorhabens liegt darin, dass sowohl Planung als auch die Realisierung, einschließlich der Mittelbeschaffung in den Händen der privatrechtlichen Initiative liegt, für die ich als Person verantwortlich zeichne.

Der Gedenkstein soll als Geschenk und im Namen der Bremer Bürger und Bürger in der Nähe des ehemaligen Rigaer Ghettos in der „Moskauer Vorstadt“ aufgestellt werden.

Im Juli 2018 ist der Block aus rotem Wesersandstein in Bremen angekommen. Nach einer zusätzlichen Bearbeitung wird er vom Bremer Steinmetzen Ronald Winter mit einem viersprachigen Text (Hebräisch, Lettisch, Englisch und Deutsch) versehen. Der Landesrabbiner Teitelbaum hat sich angeboten, den Stein nach seiner Fertigstellung (im Oktober) hier in Bremen zu segnen, bevor er nach Riga geschafft wird. Dort soll er vor dem 18. November 2018 (dem hundertsten Jahrestag der Unabhängigkeit Lettlands) in Riga enthüllt werden.

Chris Steinbrecher

Der Gedenkstein wurde in Riga aufgestellt
Nach der Weihe des Gedenksteins in Bremen durch Landesrabbiner Teitelbaum am 4. September 2019 (siehe Beitrag unten) konnte der Stein auf dem Gelände des Riga-Ghetto- und lettischem Holocaustmuseums in Lettland aufgestellt werden. In einer feierlichen Zeremonie übergab der Präsident der Bremischen Bürgerschaft Frank Imhoff am 14. Juli den Stein an Bremens Partnerstadt Riga. Drei Beiträge dazu:
www.bremische-buergerschaft.de
rus.lsm.lv

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Beitrag von Buten un Binnen über die Weihe des Steins Mit freundlicher Genehmigung von Buten un Binnen, Radio Bremen

Weserkurier vom 30.7.2018

zum Lesen des Artikels bitte auf das Bild klicken
Weserkurier vom 30.7.2018

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einladung

Bremen-Theresienstadt-Riga: 3000 Schicksale

Kurator der Ausstellung um die Deportation von Bremer Juden nach Theresienstadt und von Theresienstadt nach Riga in der Unteren Rathaushalle vom 28. Oktober bis zum 11. November 2015.